EU-Kommission, EU-Parlament, EU-Ministerrat, Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten
Diese Petition wird von Thilo Schäfer organisiert.
Text der Petition
Die zuständigen Gremien mögen beschließen die Regelwochenarbeitszeit auf 4 Arbeitstage zu verkürzen, sodass die Freitage weitgehend arbeitsfrei, schulfrei, autofrei und einkaufsfrei sind und die meisten CO2-Großemittenten von Donnerstagabend bis Montagmorgen heruntergefahren oder abgeschaltet werden können. Klimaschädliche Aktivitäten sind zu unterbinden, während klimaneutrale und dem Klimaschutz förderliche Aktivitäten erlaubt sind und insbesondere durch öffentliche Bildungsmaßnahmen gefördert werden.
Warum ist das wichtig?
Mit und nach CoViD19 ist die Welt mit anderen Augen anzuschauen und eine freiheitlich-demokratisch organisierte Zivilisation resilient neu aufzustellen. Um die Klimakrise anzugehen, sind die Emissionen aus fossil befeuerten Anlagen schnellstmöglich gegen 0 zu verringern. Um dies sozialverträglich zu gestalten, den nötigen wirtschaftlichen Umbau herbeizuführen und zugleich die individuelle und gesellschaftliche Freiheit, Erholung und Gesundheit noch zu mehren sind freie Freitage in den verschiedensten Daseinsdimensionen förderlich:
- Die meisten Großemittenten werden donnerstagsabends bis montagmorgens heruntergefahren und damit wird sofort eine drastische Verringerung der Treibhausgasemissionen erzielt entsprechend dem Pariser Abkommen.
- Reboundeffekte von Emissionsminderungsmaßnahmen sind wirksam zu unterbinden,Reboundeffekte von Emissionsminderungsmaßnahmen sind wirksam zu unterbinden, stattdessen ist an den verbleibenden Werktagen in den Betrieben die Arbeits- Material- und Energieeffizienz so zu optimieren, dass auch bei steigender Wertschöpfung weniger Emissionen entstehen.
- An den verlängerten Wochenenden ist der Energiebedarf im Sommerhalbjahr weitgehend durch emissionsfreie bzw. klimaneutrale Energieträger zu decken, die zu fördern sind, damit sie bald das ganze Jahr über vorwiegend zur Bedarfsdeckung beitragen.
- Nachweislich führt die 4-Tage-Woche zu höherer Energie- und Kosteneffizienz und zu höherer Arbeitsproduktivität insbesondere nachdem in der Corona-Krise die Digitalisierung und Roboterisierung erhebliche Impulse bekommen haben und der Personaleinsatz vor Ort weiter abnimmt. Die 4-Tage-Arbeitswoche kann daher bei weitgehend gleich bleibendem Einkommensbestand (Kaufkraft) und weitgehendem Wegfallen von Kurzarbeit eingeführt werden. In einigen Branchenbereichen führen nötige Umschichtungen zu breiterer Arbeitszeitverteilung und damit auch zu mehr Jobs. Freischaffende und Selbstständige bekommen einen definitiven freien Wochentag, weil der wöchentliche Lockdown an Freien Freitagen allen zugleich Ruhe, Erholung und eine echte Pause verschafft.
- Insgesamt finanzieren sich Freie Freitage durch sich selbst. Das entstehende Kapital ist gebundener Kohlenstoff, die wahre Währung ist freie Lebenszeit in demokratischer Selbstverwaltung.
- Dienstpläne von Noteinsatzkräften, Polizei und Pflegediensten sind so umzugestalten, dass auch für sie eine 4-Tage-Arbeitswoche eingehalten wird, obwohl auch an den Freien Freitagen Dienst zu tun ist bzw. Dienstbereitschaft besteht.
- Bildungspläne und Stundenpläne der Schulen und Universitäten können so umgestaltet werden, dass die Freitage unterrichtsfrei sind und freitags v.a. das Lernen für die Zukunft im offenen gesellschaftlichen Raum und die Anwendungspraxis in den Haushalten im Vordergrund steht, öffentliche Dienststellen und deren Personal sind gehalten, dies ehrenamtlich und klimaschutzförderlich im Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung zu unterstützen.
Weitere Info in dem Buch:
Freie Freitage für die Zukunft - Konzept für menschenwürdigen und sofort
wirksamen Klimaschutz für die Ära nach Corona v. Thilo Schäfer, Tübingen 2020.
ISBN 978-9-463982-99-3 (print on demand) - eBook ISBN 978-3-750292-53-6